Zum Beispiel nehmen Extremwetterereignisse zu. Dürren, Starkregen und Stürme haben wir alle in den letzten Jahren schon vermehrt erlebt oder im Fernsehen mitverfolgt.
Die vermehrte Hitze hat gesundheitliche Folgen, der Garten muss öfter gegossen werden, immer wieder sind einzelne Lebensmittel wegen Ernteausfällen teurer und die Biodiversität nimmt dramatisch ab.
Andererseits müssen wir nicht mehr alle Kübelpflanzen im Winter reinholen und können Pfirsiche aus dem eigenen Garten pflücken. Die Haussanierung kann auch im Winter weitergehen und wir müssen weniger Heizen.
Klimawandel hat also Einfluss auf unser Wohnen, Arbeiten, unsere Freizeitgestaltung und Gesundheit. Heute schon und in den nächsten Jahrzehnten noch mehr.
Das wissen wir seit dem vergangenen Jahrhundert aus unseren Wetterdaten. Während das Wetter sich ständig ändert, beschreibt Klima einen langfristigen Trend. Es wird also auch weiterhin mal einen kalten Tag im Sommer geben, im Durchschnitt wird es bei uns aber insgesamt aber wärmer.
Unser Lebenswandel verbraucht viele Ressourcen und bei deren Beschaffung, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung entstehen sogenannte Klimagase: vor allem CO2, aber auch Methan und andere Gase.
Wir verbrauchen zum Beispiel große Mengen an fossilen Brennstoffen – zum Heizen, um unsere Nahrungsmittel produzieren zu lassen und beim Autofahren - bei deren Verbrennung CO2 entsteht.
Die Klimagase führen zum Treibhauseffekt: sie schweben in unserer Luft und wirken dort wie ein Baldachin, der unter sich vermehrt Sonnenwärme sammelt.
die Anpassung von Menschen, Kommunen, Unternehmen oder der Natur an das neue Klima und die veränderte Umwelt und Lebensbedingungen. Dabei werden aktiv Lösungen für bereits bestehende Herausforderungen mit dem sich verändernden Klima gefunden, wobei auch das voraussichtliche Klima in den nächsten Jahrzehnten mitberücksichtigt wird.
Dieses lässt sich anhand von Daten der Vergangenheit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit für die Zukunft abschätzen. Klimawandelanpassung bedeutet außerdem die Nutzung der Chancen des sich verändernden Klimas.
Es geht darum, Strategien für den Schutz von Gebäuden, Prozessen und Gewohnheiten zu erarbeiten, wo dies sinnvoll ist. Oder umzudenken und Veränderungen in diesen Bereichen vorzunehmen. Ein Deich wäre zum Beispiel eine Schutzstrategie für Gebäude nah am Meer und eine Veränderung des Baurechts könnte dafür sorgen, dass Neubaugebiete zukünftig nicht mehr so nah am Wasser liegen dürfen.
Schutz und Neudenken können sich also gut ergänzen. Klimawandelanpassung kann vorausgedacht werden oder im Nachhinein entstehen. Sie kann vom Staat ausgehen, von Unternehmen und von jeder* Einzelnen. Manchmal ist sie gut geplant, manchmal spontan.
Besonders wirkungsvoll ist sie, wenn sie früh und aktiv passiert, dann gibt es am meisten Handlungsmöglichkeiten.
Klimaschutz ist wichtig und wir müssen die Klimaschutzziele der nächsten Jahre unbedingt erreichen!
Um eine Anpassung an wärmeres und extremeres Klima kommen wir aber schon heute nicht herum. Denn Treibhausgase wirken über lange Zeit, sobald sie einmal in der Atmosphäre, also der Luft um uns herum, sind. Das bewirkt auch eine Zeitverzögerung: Das CO2, das wir bis heute ausgestoßen haben, wird die Erde weiter erhitzen, selbst wenn wir ab jetzt sofort kein einziges Gramm mehr verursachen würden.
Wir kommen also nicht um Klimawandelanpassung herum und gleichzeitig bedeutet guter Klimaschutz, dass wir die kommenden Veränderungen handhaben können, weil sie – hoffentlich – nicht zu extrem und zu schnell passieren.
